Durchschreibesatz mit farbigem Logo:
Das Thema der Produktion von SD-Sätzen haben wir vor einiger Zeit hier schon einmal behandelt.
Aus aktuellem Grund wollen wir das Thema in diesem Artikel noch einmal näher beleuchten.
Was bei der Farbauswahl Ihres Logos bei der Produktion von Durchschreibesätzen zu beachten ist
Die Farbauswahl bei einem Logo für den Einsatz auf in der Druckerei zu erstellenden Durchschreibesätzen – auch bekannt als selbstdurchschreibende Formulare oder SD-Sätze – erfordert besondere Sorgfalt, insbesondere bei der Farbauswahl.
Diese Formulare sind im geschäftlichen Alltag weit verbreitet, etwa bei Lieferscheinen, Reparaturaufträgen, Quittungen oder Anmeldeformularen.
Da der Druck auf mehreren Papierlagen gleichzeitig erfolgt, muss das Logo auf allen Durchschlägen deutlich sichtbar sein.
In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Farben sich für den Einsatz auf Durchschreibesätzen eignen, welche Fehler Sie vermeiden sollten und wie sich ein Logo technisch korrekt für den SD-Druck aufbereiten lässt.
Was sind Durchschreibesätze und wie funktionierten sie in der Vergangenheit?
Durchschreibesätze bestehen – auch heute – in der Regel aus zwei bis vier übereinanderliegenden Blättern.
Sie waren und sind dazu da dass ein einmaliger Druckvorgang auf dem ersten Blatt auch auf die darunterliegenden Blätter übertragen wird.
Durchschreibesätze dienen vor allem der systematischen und klaren Erstellung on Kopien in Geschäft, Verwaltung und Logistik.
Beim Ausfüllen des Formulars mit einem Kugelschreiber oder einer Schreibmaschine wird jede Zeile auf allen Schichten gleichzeitig übertragen.
Die unterschiedlichen Farben helfen hier bei der eindeutigen Zuordnung.
Beispiel für ein Durchschreibesatz mit drei Farben:
Das obere Blatt (weiß) kommt der Kunde als Original, das mittlere Blatt (gelb) die Buchhaltung und das untere Blatt (rosa) die Logistik.
Die Älteren erinnern sich sicherlich noch:
Sollten in die Informationen zugleich auch auf den Folgeseiten sichtbar werden, wurde dazwischen jeweils ein Kohlepapier gelegt.
Dabei handelte es sich ein spezielles Papier, das mit einer dünnen Schicht Graphit oder kohlenstoffähnlicher Substanz beschichtet ist.
Beim Schreiben auf dem oberen Blatt wurde Druck auf das Kohlepapier ausgeübt, dadurch transferierte die Schicht den Graphit auf das darunterliegende Papier.
Wie funktionieren Durchschreibesätze heute?
Durchschreibesätze bestehen auch heute in der Regel aus zwei bis vier übereinanderliegenden Blättern, die so beschichtet sind, dass ein einmaliger Druckvorgang auf dem ersten Blatt auch auf die darunterliegenden Blätter übertragen wird.
Die Übertragung erfolgt durch mikrokapsulierte Farbstoffe, die bei Druck mechanisch aktiviert werden.
In den Blättern befindet sich ein Farbstoff – der in winzig kleine Kapseln eingeschlossen ist, die nur wenige Mikrometer groß sind (1 Mikrometer = 0,001 Millimeter).
Diese Mikrokapseln bestehen aus einer dünnen Hülle, die den eingeschlossenen Stoff schützt, bis er gezielt freigesetzt werden sol.
Damit Texte, Linien und Logos auch auf dem letzten Durchschlag noch gut lesbar sind, müssen sie mit ausreichend Kontrast und Farbe dargestellt werden.
Bei Durchschreibesätze werden sie wie folgt genutzt:
-
Oberes Blatt (CB = Coated Back):
Die Rückseite ist mit winzigen, mit Farbstoff gefüllten Mikrokapseln beschichtet. -
Unteres Blatt (CF = Coated Front):
Die Vorderseite ist mit einem Reaktionsmittel beschichtet. -
Zwischenblätter (CFB = Coated Front and Back):
Vorder- und Rückseite beschichtet.
Wenn Sie auf das obere Blatt schreiben, platzen die Mikrokapseln durch den Druck (etwa von einem Kugelschreiber). Der Farbstoff tritt aus und reagiert mit dem Empfänger auf dem unteren Blatt, wodurch eine Kopie der Schrift entsteht – ganz ohne Kohlepapier.
Da die heute üblichen Tintenstrahl- oder Laserdrucker sind für die Nutzung des Durchschreibesatzes ungeeignet sind, wird hier auf die eigentlich veralteten Nadeldrucker (Matrixdrucker) zurückgegriffen.
Sie können auf mehreren Lagen gleichzeitig Druck erzeugen und funktionieren gut auch bei dickeren und mehrlagigen Formularen.
Warum die richtige Farbauswahl für das farbige Logo bei der Herstellung von Durchschreibesätzen so wichtig ist
Nicht jede Farbe eignet sich für den Einsatz auf SD-Formularen.
Gerade bei Firmenlogos, die meist in farbiger Form vorliegen, gilt es, die Originalfarben auf ihre Drucktauglichkeit und Lesbarkeit auf mehreren Blattebenen zu überprüfen.
Ein zu heller oder kontrastarmer Farbton kann dazu führen, dass das Logo auf dem letzten Blatt nur noch schwach oder gar nicht sichtbar ist.
Das beeinträchtigt nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch die Wiedererkennbarkeit der Marke und die Professionalität des gesamten Dokuments.
Empfohlene Farben für Logos auf selbstdurchschreibenden Formularen
- Schwarz
Die sicherste und am häufigsten genutzte Farbe ist Schwarz. Ein schwarzes Logo bietet höchste Lesbarkeit, klaren Kontrast und eine sichere Übertragung auf alle Formularebenen. Für viele Branchen ist ein schlichtes schwarzes Logo zudem ein Zeichen von Seriosität und Übersichtlichkeit. - Dunkelblau
Ein kräftiger Blauton – etwa in der Nähe von Pantone 281 oder HKS 41 – stellt eine hervorragende Alternative zu Schwarz dar. Dunkelblau wirkt professionell, vertrauenswürdig und eignet sich besonders für Unternehmen in den Bereichen Technik, Beratung, Medizin und Logistik. - Dunkelgrau
Wer es etwas weicher als Schwarz, aber dennoch gut lesbar möchte, kann auf Dunkelgrau zurückgreifen. Diese Farbe wirkt modern und dezent zugleich. Voraussetzung ist allerdings, dass der Ton ausreichend dunkel gewählt wird, damit er auf den Durchschlägen nicht verblasst.
Firmenfarben in kräftiger Ausführung
Viele Unternehmen möchten ihr Logo in der eigenen Corporate-Farbe auf Durchschreibesätzen abdrucken.
Das ist grundsätzlich möglich – sofern es sich um eine kräftige Farbe handelt, die sich auch auf dem zweiten oder dritten Blatt noch gut abbildet.
Geeignet sind zum Beispiel satter Rot-, Blau- oder Grüntöne.
Helle Hausfarben sollten vermieden oder in der einfarbigen SD-Formularvariante durch eine kontraststärkere Alternative ersetzt werden.
Farben, die bei Logos auf Durchschreibesätzen problematisch sind
Nicht jede Farbe eignet sich für selbstdurchschreibende Formulare. Besonders zu vermeiden sind:
-
Pastellfarben wie Hellgelb, Babyblau oder Rosa – sie sind auf dem Originalblatt vielleicht gut sichtbar, erscheinen jedoch auf den Durchschlägen kaum oder gar nicht.
-
Hellgrau – bietet zu wenig Kontrast für eine zuverlässige Durchschrift.
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Verläufe und Transparenzen – sie werden im SD-Druck nicht korrekt wiedergegeben.
-
Große Farbflächen mit geringer Sättigung – sie führen zu fleckigem Druck und schlechter Übertragungsqualität.
Ein Logo in solchen Farben wirkt auf Formularen schnell unprofessionell und beeinträchtigt die Lesbarkeit erheblich.
Gestaltungsempfehlungen für ein farbiges Logo auf Durchschreibesätzen
Um die Druckqualität und Sichtbarkeit Ihres Logos auf allen Ebenen eines Durchschreibesatzes sicherzustellen, sollten Sie folgende Grundregeln beachten:
Einfarbige Variante verwenden:
Reduzieren Sie Ihr Logo auf eine Version mit nur einer Farbe.
Dies stellt sicher, dass es auch im Einfarbdruck ohne Informationsverlust dargestellt werden kann.
Hoher Kontrast:
Verwenden Sie eine dunkle Farbe auf hellem Papier.
Logos mit geringer Helligkeit unterscheiden sich besser vom Hintergrund und bleiben auf allen Blättern sichtbar.
Vektorgrafiken nutzen:
Liefern Sie Ihr Logo als skalierbare Vektorgrafik (z. B. EPS, PDF oder SVG) an die Druckerei.
So wird sichergestellt, dass es in jeder Größe scharf und korrekt dargestellt wird.
Keine filigranen Details oder feinen Linien:
Zu feine Elemente oder filigrane Schriftzüge werden unter Umständen nicht zuverlässig übertragen.
Setzen Sie auf klare Formen und gut lesbare Typografie.
Platzierung beachten:
Ihr Logo sollte auf dem Formular gut sichtbar positioniert sein, in der Regel oben links oder rechts.
Achten Sie darauf, dass es keine wichtigen Formularfelder überlagert.
Hinweise für den Druckprozess
Bevor Sie den Auftrag für Durchschreibesätze mit Logo in den Druck geben, sollten Sie Rücksprache mit der gewählten Druckerei halten. Fragen Sie nach den unterstützten Farbsystemen (Volltonfarben wie HKS und Pantone oder CMYK) und lassen Sie sich idealerweise einen Andruck oder digitalen Proof zur Freigabe erstellen.
Nicht jede Druckerei kann Sonderfarben oder sehr filigrane Logos exakt wiedergeben.
Ein professionell vorbereiteter Logo-Druck ist nicht nur optisch ein Gewinn, sondern sorgt auch für einen reibungslosen Druckprozess und zufriedene Kunden oder Geschäftspartner.
Zusammenfassung
Die richtige Auswahl für Ihr farbigesLogo auf Durchschreibesätzen ist entscheidend für ein hochwertiges und funktionales Formular.
Farben wie Schwarz, Dunkelblau oder kräftige Töne aus dem Corporate Design eignen sich hervorragend, während helle Farben, Verläufe oder schwache Kontraste vermieden werden sollten.
Ein sorgfältig angepasstes Logo verbessert die Wiedererkennbarkeit Ihres Unternehmens und vermittelt Professionalität – auch auf so funktionalen Dokumenten wie Lieferscheinen, Auftragsformularen oder Quittungen.
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